Das Bergell belebte die Kernzonen der ehemaligen Gemeinden und nutzt bestehende Bauten um. Dies hat der Schweizer Heimatschutz mit dem Wakkerpreis 2015 belohnt.
Der Schweizer Heimatschutz verleiht jedes Jahr den Wakkerpreis an Gemeinden die ihr Ortsbild beispielhaft weiterentwickeln und aufwerten. In diesem Jahr erhält die Gemeinde Bergell den begehrten Preis. Die HMQ AG hat zum Erhalt bestehender Bauten verschiedene Gebäudevermessungen durchgeführt.
Der Wakkerpreis 2015 geht an die Gemeinde Bergell GR. Das Bündner Tal hat die bestehende wertvolle Baukultur und die intakte Kulturlandschaft als Standortvorteil erkannt und schafft es eine eigenständige Entwicklung voranzutreiben. Gemeinsam wurden in der Gemeinde Strategien entwickelt, die Bevölkerung sensibilisiert und Beratungen zur Nutzung einzelner Bauten durchgeführt. Dank modernen Planungsinstrumenten, der Durchführung von Wettbewerben und effizienten Massnahmen zur Qualitätssicherung trägt die Gemeinde zum Erhalt und der Weiternutzung wichtiger vorhandenen Gebäuden bei.
Bereits vor der Fusion waren viele Bauzonen bereits kompakt und am richtigen Ort angelegt. Die Übergänge zwischen den historischen Dorfkernen und den Kulturlandschaften blieb deshalb frei von Neubauten.
Die Bevölkerung nimmt durch die konsequente Koordination der Baulandreserven nicht nur in den Bauzonen zu, sondern auch in den historischen Dorfkernen. Zahlreiche nicht mehr genutzte landwirtschaftliche Bauten sollen aktiviert und umgenutzt werden.
Bei Umbau- respektive Umnutzungsideen bestehender Objekte ist eine vorgängige digitale Gebäudeaufnahme zweckmässig und hilfreich. Dadurch können Doppelspurigkeiten und Fehlerquellen minimiert werden. Die HMQ AG hat im Bergell bereits verschiedene Bauten in den geschützten Kernzonen zur Erstellung von Plangrundlagen vermessen. Von einem Wohnhaus mit Stall in Promontogno wurden beispielsweise Aufnahmen der Grundrisse, Längsschnitte, Querschnitte und Fassadenansichten zur Aufnahme des Ist-Zustandes gemacht.