Für den denkmalgeschützten «Ziegelhof» in Schübelbach SZ erstellt die HMQ AG mit 3D-Laserscanning die Gebäudeaufnahmen, um das 361 Jahre alte Bauernhaus wieder aufzubauen.
Bei einem Grossfeuer am 31. Dezember 2012 brannte der Dachstock des denkmalgeschützten «Ziegelhof» in Schübelbach SZ komplett ab, das ganze Haus wurde stark beschädigt. Die HMQ AG erstellt mit 3D-Laserscanning die Gebäudeaufnahmen für eine digitale Plangrundlage, nach welcher die Züger Architektur AG das 361 Jahre alte Bauernhaus wieder aufbaut.
Den «Ziegelhof» in Schübelbach SZ erstellte Baumeister Xaver Stachel 1804 im Auftrag von Ratsherr Johann Peter Bruhin in seiner heutigen Form. Erdgeschoss und erstes Geschoss stammen sogar aus dem Jahre 1652 von Hans Peter Bruchy (=Bruhin). Das historisch wertvolle Gebäude steht am Dorfausgang von Schübelbach in Richtung Chur an der Hauptstrasse.
Schon von weitem sieht man auf der rechten Strassenseite die verputzte Steinfassade des Gebäudes. Das Erdgeschoss mit Keller und die West-Fassade wurden aus Bollensteinen errichtet. Diese Natursteine wurden durch die Bewegung in Gletschern und Flüssen auf natürliche Weise rund geschliffen.
Die zwei Wohngeschosse darüber und auch das Dachgeschoss wurden aus Holz in massiver Blockbauweise errichtet. Im Dachgeschoss und im Estrich waren sogar noch die ursprünglichen Fenster mit Bleiverglasung erhalten.
Vor dem Brand waren die Innenräume geprägt von schönen Details wie Holztüren mit gotischem Zierwerk und eingebauten Holz-Buffets aus Nussbaumholz mit Jahrgang 1769. Der im Jahre 2002 letztmals renovierte «Ziegelhof» ist der ganze Stolz der Bauernfamilie Bruhin, die seit vielen Generationen hier lebt und wirtschaftet.
Als am Silvester 2012 im «Ziegelhof» in Schübelbach das Feuer ausbrach, fanden die Flammen im weitgehend aus Holz gebauten Bauernhaus reichlich Nahrung. Die Rauchsäule war bis ins Glarnerland zu sehen.
Ein Grossaufgebot von rund 100 Einsatzkräften der Feuerwehren Schübelbach und Wangen, der Rettungsdienste von Lachen, Horgen und Wetzikon sowie der Kantonspolizei Schwyz standen im Einsatz. Die Feuerwehren konnten die Zerstörung des markanten Gebäudes im Dorf Schübelbach aber nicht verhindern.
Die Bauernfamilie Bruhin brachte sich bei Brandausbruch rechtzeitig in Sicherheit. Sie und drei Helfer erlitten aber Rauchgasvergiftungen und ihr Wohnhaus wurde durch den Brand stark beschädigt.
Die Besitzer Rosa und Armin Bruhin und ihre Kinder leben seither direkt neben der Brandruine in Wohn-Containern. «Das Betreten der Brandruine wird von Mal zu Mal beklemmender», erklärt Armin Bruhin.
Trotzdem will die Bauernfamilie ihr Haus wieder aufbauen. Die HMQ AG erstellt dafür im Juli 2013 mit 3D-Laserscanning die Gebäudeaufnahmen für eine digitale Plangrundlage, nach welcher die Züger Architektur AG aus Pfäffikon SZ das 360 Jahre alte Gebäude wieder aufbaut.
«Im Ziegelhof brauchten wir für die Gebäudeaufnahmen die Spezialisten der HMQ AG. Die Tragkonstruktion ist zum grossen Teil angebrannt und damit in ihrer Funktion massiv eingeschränkt. Das berührungslose 3D-Laserscanning ist in dieser Situation eine unverzichtbare Investition», erklärt Urs Züger.
Der Wiederaufbau ist in der Projektphase, Ende Juli 2013 wird der Architekt Urs Züger sein Vorprojekt als Diskussionsgrundlage vorlegen. Das definitive Bauprojekt für den denkmalgeschützten «Ziegelhof» muss dann vom Kanton Schwyz und der Gemeinde Schübelbach bewilligt werden.